16.10.2025

„MV: Bleibt sozial!“ – Der Michaelshof setzt Zeichen für soziale Gerechtigkeit

Gemeinsam mit vielen anderen sozialen Trägern, Einrichtungen und engagierten Bürgern hat sich gestern auch die Evangelische Stiftung Michaelshof an der zentralen Demonstration in Schwerin beteiligt. Unter dem Motto „MV: Bleibt sozial! Für eine sichere Zukunft der sozialen Angebote in Mecklenburg-Vorpommern“ folgten wir dem Aufruf der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in MV und des Diakonischen Werkes M-V, um ein deutliches Zeichen für den Erhalt und die auskömmliche Finanzierung sozialer Angebote im Land zu setzen.

Hintergrund der Protestkundgebung sind die geplanten Sparmaßnahmen der Landesregierung, die insbesondere die Hilfen für Menschen mit Behinderung, Kindertagesstätten und viele zuwendungsfinanzierte Beratungs- und Unterstützungsangebote betreffen. Diese Kürzungen bedrohen die Arbeit zahlreicher sozialer Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern und damit das Leben vieler Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind.

„Wir erleben täglich, was soziale Teilhabe für Menschen mit Behinderung, für Kinder und Familien bedeuten“, sagte Ekkehard Maase, theologischer Vorstand des Michaelshofes am Rande der Demonstration. „Wenn hier gespart wird, spart man an Zukunft und Würde. Das können und wollen wir nicht hinnehmen.“

Die Teilnehmenden des Michaelshofes machten gemeinsam mit vielen anderen Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege deutlich, dass die geplanten Änderungen im Haushaltsbegleitgesetz fatale Folgen haben können.
So sollen beispielsweise die Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderung künftig pauschalisiert und weniger individuell gewährt werden – ein Schritt, der nach Ansicht der Diakonie gegen das Bundesteilhabegesetz und die UN-Behindertenrechtskonvention verstößt.

Zudem drohen durch stagnierende oder gekürzte Fördermittel weitere Beratungsstellen und soziale Dienste in ihrer Existenz gefährdet zu werden. Bereits seit 2023 mussten über 70 dieser Einrichtungen schließen oder ihr Angebot reduzieren.

Mit der Teilnahme an der Demonstration möchte der Michaelshof ein klares Zeichen setzen:
Soziale Gerechtigkeit, Teilhabe und Menschlichkeit dürfen nicht dem Rotstift geopfert werden. Die Stiftung ruft dazu auf, den sozialen Auftrag des Landes ernst zu nehmen und die notwendigen finanziellen Grundlagen für eine würdevolle Begleitung und Förderung aller Menschen zu sichern.

 

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