17.08.2017

Landessozialministerin besucht das Michaelwerk

Die Landessozialministerin Stefanie Drese besuchte am 3. August das Michaelwerk Kröpelin und informierte sich über die Einrichtung zur Eingliederung von Menschen mit Behinderung in das Arbeitsleben. Ein Besuch der verschiedenen Arbeitsbereiche vor Ort rundete das Programm ab. Im Mittelpunkt des Austausches standen die beabsichtigten Neuregelungen im Zusammenhang mit dem Bundesteilhabegesetz. Insbesondere das „Budget für Arbeit“ und die für seine erfolgreiche Umsetzung erforderlichen Rahmenbedingungen wurden diskutiert.  Erklärtes Ziel dieses Modellprojekts ist es, bessere Voraussetzungen für den dauerhaften Übergang von Beschäftigten aus Werkstätten für behinderte Menschen in MV in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu schaffen.

„Es ist gar nicht so schwer, Außenarbeitsplätze zu finden, aber wir haben aufgrund der höheren Anforderungen in der freien Wirtschaft nicht viele Menschen mit Behinderung, die diese Stellen auch besetzen können“, so der Geschäftsbereichsleiter Arbeit, Christoph Bohmann. Deshalb würde er den Schwerpunkt nicht ausschließlich auf dem „Budget für Arbeit“ und den inklusiven Beschäftigungsmodellen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sehen.
Die Werkstätten für behinderte Menschen seien als Institution unentbehrlich. Sie bieten vielen Menschen mit Handicap einen geschützten Raum, in dem sie fachliche Qualifikationen erwerben und ihr Selbstwertgefühl steigern. Wer einen geschützten Raum braucht, sollte diesen auch bekommen.
In dem offenen Informationsaustausch zwischen Vertretern des Michaelwerks und des Trägers, der Evangelischen Stiftung Michaelshof, betonte die Ministerin: „Die Werkstätten haben ihre Berechtigung. Da sind wir uns völlig einig“.

Die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes in Landesrecht beginnt in einer ersten Stufe ab 2018, voll umgesetzt wäre es 2022. Das Inkrafttreten des Gesetzes zieht für die Dienste und Einrichtungen der Behinderten- und Eingliederungshilfe zahlreiche Veränderungen nach sich.

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