12.06.2023

Segensfeier an der Michaelschule

Die wenigsten Kinder, die eine evangelische Schule besuchen, entscheiden sich als Jugendliche für die Konfirmation. An unserer Michaelschule lief daher jetzt das Projekt "Segensfeier" an.

Wie kann es sein, dass wir eine evangelische Schule sind, aber viele unserer Jugendlichen zur Jugendweihe gehen, nicht zu einer kirchlichen Feier?
Jugendliche in dem Alter suchten offenbar ein Übergangsritual, ein Fest. Aber die Konfirmation sei vielen "zu vereinnahmend". Die meisten seien auch nicht mehr getauft. Also was tun?

Pastor Sebastian Gunkel, dessen Gemeinde in Rostock-Dierkow nur 500 Meter entfernt liegt, hat diese Frage aufgegriffen. Er führte an der Schule jetzt zusammen mit Kinder- und Jugendreferentin Anne Jax und Gehörlosenseelsorgerin Dorothea Engelbrecht das Ritual "Segensfeier" ein, angelehnt an Modelle in Neubrandenburg und Erfurt.

"Wir als Kirche haben etwas zu geben", findet er. "Wir können den Jugendlichen sagen: Der gute Wunsch Gottes begleitet Dich." Bewusst wolle man das in einer Kirche tun - aber ohne die Verbindlichkeit der Konfirmation, ohne Pflicht zum Glaubensbekenntnis.

Am 3. Juni haben jetzt erstmals 14 Schülerinnen und Schüler der Michaelschule in der Rostocker Petrikirche diesen Segen empfangen, umringt von Eltern und Freunden. Bandmusik und drei kurze Reden waren auch zu hören: zur Frage, woher die Jugendlichen kommen, wo sie stehen und was sie sich für ihre Zukunft wünschen.

 

 

Foto: Lea Schütz, Lina-Marie Schnemilich

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