Gemeinsam leben und lernen

Die Schüler lernen gemeinsam - ganz unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen. Jeweils zwei Klassen der Grundschule lernen als Jahrgangsstufe kooperativ mit der Partnerklasse der Förderschule in den Unterrichtsfächern Kunst, Musik, Religion, Werken und Sport. Dabei gibt es verschiedene Lerngruppen, die sich je nach Lerninhalt, -ziel und -form zusammensetzen. So bekommt jeder Schüler genau die Herausforderung und Lernumgebung, die seine Entwicklung vorantreibt. Weiterhin begegnen sich die Schüler schulartübergreifend in den Morgenkreisen, im themenorientierten Unterricht sowie in den Pausen und Freizeitangeboten.

Das gemeinsame Lernen fördert soziale Fähigkeiten wie Toleranz und Hilfsbereitschaft. Die sozialen Beziehungen von Schülern mit und ohne Behinderung konstituieren sich zu Bindungen und gelebten sozialen Normen, die das Denk- und Gefühlsmuster lebenslang beeinflussen. Durch die gelebte Gleichheit der Würde und Wertschätzung erwerben alle Schüler soziale Kompetenzen, die über den Erfahrungsschatz der Regelschule hinausgehen und für ihre Identitätsentwicklung von enormer Bedeutung sind.

In kooperativen Unterrichts- und Alltagssituationen trainieren alle Schüler ihre Selbstbeobachtung und entwickeln die Wertschätzung für die eigene Person und ihre soziale Umwelt. In der eigenständigen und selbstverantwortlichen Arbeit mit reformpädagogischen Materialien wird ein gemeinsames Lernen möglich. Selbst gesteuertes Arbeitsverhalten hat maßgeblichen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler.

In der Grundschule wird mittels individueller Lernpläne und Lernzielvereinbarungen ein Unterricht auf unterschiedlichen Niveaustufen realisiert. Dabei wird durch gemeinsame handlungsorientierte Zugänge, Erlebnisse und Einführungen eine gemeinsame Basisqualifikation innerhalb der Jahrgangsstufe angestrebt.